Der Brand

Am 24. März 1999, gegen 11 Uhr vormittags, hielt ein Schwertransport belgischer Herkunft, der eine Ladung Margarine und Mehl von Frankreich in Richtung Italien transportierte, auf der Höhe des Sicherheitsraums Nr. 21 (6,5 km nach der französischen Einfahrt) wegen eines Brandes, der aus dem Motorraum austrat und sich schnell in den Führerraum und auf den Anhänger verbreitete. Die hinter dem LKW fahrenden Fahrzeuge reihten sich in dessen in unmittelbarer Nähe ein und wurden dadurch von der Brandentwicklung erfasst.

Durch die Beschaffenheit des Kraftstoffs und durch die Abschottung der Infrastruktur entstanden wahrscheinlich Temperaturen von mehr als 1100° und dauerte viele Stunden lang. Durch die starke Rauchbildung war es den Lenkern der anderen eingereihten Fahrzeuge nicht möglich, die Situation zu erkennen, sondern sie waren in ihren Fahrzeugen eingefangen und den Flammen ausgesetzt. Die aus Italien kommenden Fahrzeuge, die in mehr als 300 m Entfernung vom Brandherd still standen, wurden ebenfalls von den Flammen eingeholt.

Der Temperaturanstieg war so rapide, das die Rettungsmannschaften den Brandherd nicht erreichen konnten. Die von den Fahrzeugen ausgehende Hitze konnte durch die Verkleidung der Lehrgerüste nicht entweichen, die ebenfalls verbrannten. Der von allem Anfang an starke, dunkle Rauch war die Ursache für die hohe Zahl der Opfer.

Die tragische Bilanz

Erst viele Stunden später konnte das Ereignis von den Betreibern und den Rettungsmannschaften in seinem gesamten katastrophalen Ausmaß erfasst werden. Bei dem Unfall wurden 34 Fahrzeuge zerstört, davon 23 LKW, 9 PKW, 1 Nutzfahrzeug und 1 PUF (Pumpenfahrzeug) auf einer Strecke von 1,3 km. 39 Personen kamen ums Leben.